Ist das Geschäftsmodell jedoch erfolgreich, kann es auf unter-
schiedlichste Weise ausgebaut werden. Die meisten lokalbezogenen
Konzepte sind übertragbar und manchmal sogar skalierbar. Bei-
spiele wie das der Prinzessinnengärten oder des DORV-Zentrums
zeigen, dass ein erfolgreich getestetes Modell garantiert Aufmerk-
samkeit und Nachfrage über die Grenzen des initiierten Ortes hin-
aus erhält. Dabei kann man durch Beratung oder Planung wachsen
oder ggf. auch ein Social Franchise in Erwägung ziehen.
„Grow micro instead of macro“
Auch das Wachstum hat Grenzen. Nicht immer muss ein lokales
Sozialunternehmen nach Größe streben. Das hat unter anderem
auch die Gründerin von Shine on Sierra Leone, Tiffany Persons,
festgestellt, als sie in einem Interview postulierte: „Grow micro
instead of macro“. Sie hat erkannt, dass das, worauf es bei einem
guten Sozialunternehmen letztlich ankommt, die Qualität des sozia-
len Mehrwertes ist. Und diese aufrechtzuerhalten oder sogar zu ver-
bessern, erfordert die Besinnung auf die ursprüngliche Mission, die
man mit aller Liebe und Kraft eines ganzen Ortes verwirklicht hat.
Die Ziele eines Social Changemakers heutzutage sollten Nachhal-
tigkeit und Stabilität seines Kerngeschäftes sein, anstatt einer
erzwungenen Skalierbarkeit. Ganz nach einem anderen altbekannten
Credo: Think global – act local.
Der Artikel erschien erstmals auf dem Blog
.
hat in Konstanz Soziologie und Wirtschaftswissenschaften
studiert. Zuvor hat sie eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkom-
munikation absolviert. Derzeit arbeitet Anna Rösch im Bereich Business
Development bei der Himmelbeet gGmbH und als Redaktionsmitglied von
. In ihrer Freizeit engagiert sie sich beim Slowfood
e. V. und Heldenrat.