sondern vor allem auch für die Mitbürger direkt sicht- und spürbar.
Und das ist schließlich das Ziel.
Statt über größere Investoren das nötige Startkapital zu suchen,
greift auch hier das Prinzip der nachbarschaftlichen Solidarität.
Denn auch lokale Kleinunternehmen und sogar Niederlassungen von
Großunternehmen üben sich im bürgerschaftlichen Engagement.
Dabei agieren sie zwar mit unterschiedlichen Interessen (Stichwort
CSR und Corporate Citizenship), auf die einzugehen hier zu weit
führen würde, jedoch bieten sie die unterschiedlichsten Ressourcen
an, die für die Entwicklung des Unternehmens manchmal entschei-
dend sind – egal, ob das eine kostengünstige Dienstleistung des
Webentwicklers oder des Steuerberaters ist, Spendenaktionen über
lokale Läden und Medien, das zur Verfügung gestellte Büro eines
Vereins oder eine direkte Anschubfinanzierung eines bekannteren
Regionalunternehmens.
Daneben gibt es natürlich eine ganze Reihe von Programmen, wie
das der Montagsstiftung („Neue Nachbarschaft“) oder staatlicher
Einrichtungen („Soziale Stadt“), die sich ausschließlich der Lokal-
entwicklung verschrieben haben.
Ob konzentrierte Crowdfunding-Kampagnen oder die Option, das
gesamte Unternehmen gleich als Genossenschaftsmodell aufzu-
bauen; Auf lokaler Ebene finden sich viele Möglichkeiten der
Startfinanzierung.
Nachhaltige Finanzierung
Bleibt zuletzt noch die große Frage der wirtschaftlichen Tragfähig-
keit. Wie wirtschaftlich das Sozialunternehmen ist, hängt von den-
selben Faktoren ab, wie bei jedem anderen lokalen Unternehmen
auch. Deshalb kann man hier nur den Rat geben, alle möglichen
Einnahmequellen für das Projekt bestmöglich zu erschließen. Bis
zu einem gewissen Grad kann man sich auf die Kundenloyalität
verlassen, doch darüber hinaus darf man nie aufhören, an seinem
Angebot zu arbeiten und dabei immer die lokalen Bedarfe und
Möglichkeiten im Blick zu behalten.
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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