Sieben Organisationen starten durch für #mehrPatenschaften

Am 18. und 19. Mai 2017 startete das erste Skalierungsstipendium, das speziell Patenschafts- und Mentoring-Organisationen in Ostdeutschland unterstützt. In den kommenden fünf Monaten begleiten wir sieben Organisationen der Flüchtlingshilfe und unterstützen sie dabei, ihr Projekt groß zu machen.

Potsdam bei hochsommerlichen 30 Grad. Das Haus der Natur, Sitz und Treffpunkt der brandenburgischen Naturschutz- und Umweltverbände, bot mit dem grünen Hof und kühlen Gewölben genau die richtige Atmosphäre, um trotz Hitze zwei Tage intensiv zu arbeiten. Sieben Organisationen nehmen am Skalierungsstipendium teil und möchten in den kommenden Wochen ihr Projekt weiterentwickeln und den Grundstein für die Skalierung legen.

Workshop #1 - Potsdam  Workshop #1 - Potsdam

Mit dabei sind: die Kindersprachbrücke Jena, die LAGFA Sachsen-Anhalt, das soziokulturelle Zentrum „Die VILLA“, SchlauFox, Start with a Friend, Willkommen in Döbeln und die Zauberhafte Physik. Ein bunter Mix mit Teilnehmenden aus Berlin, Halle, Hamburg, Jena, Leipzig und Döbeln. In der Vorstellungsrunde wurde schnell klar: Alle Organisationen sind zwar im Bereich Patenschaften und Mentoring für Geflüchtete aktiv, verfolgen aber jeweils ganz unterschiedliche Ansätze.

Geballtes Wissen und interessante Referentinnen und Referenten

Zum Start übten die Stipendiatinnen und Stipendiaten zunächst einmal in einem Pitch-Training, wie sie ihr Projekt überzeugend vor- und darstellen können. Pitch-Trainerin Bianca Praetorius gab wertvolle Tipps, die sie ansonsten der internationalen Start-up Szene vermittelt. Weiter ging es mit der konkreten Arbeit an der eigenen Skalierungsstrategie. Neben einer Einführung, der Vorstellung verschiedener Transfermethoden und dem Transferkern, also den Elementen, die für die Erreichung ihrer Wirkung essentiell sind, beschäftigten sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten auch mit dem Thema Wirkungsorientierung. Sarah Ulrich, die bei Education Y die deutschlandweit erste Fachstelle für Wirkungsorientierung leitet, erklärte, wie der Einstieg in das Thema gelingt. Ganz praxisnah berichtete Florian Jäger, der lange Zeit beim Projekt SchülerPaten Berlin aktiv war, von deren Erfolgen, Stolpersteinen und Herausforderungen beim Projekttransfer.

Wie geht es weiter?

Der Workshop in Potsdam war der erste von drei Terminen, an denen die Teilnehmenden persönlich zusammenkommen. Bereits Mitte Juni trifft sich die Runde zum zweiten Regionalworkshop wieder – diesmal in Magdeburg. Zwischen den Workshops bekommen die Stipendiatinnen und Stipendiaten regelmäßig Inputs von Expertinnen und Experten in Form von Webinaren, also Online-Seminaren. Die Bandbreite der Themen ist groß und reicht von Organisationsentwicklung über rechtliche Grundlagen bis hin zum Thema Finanzierung. Außerdem steht jeder Organisation ein Transfer-Angel zur Verfügung, der sie als individueller Begleiter unterstützt, ihre Ziele zu erreichen.

Zwei spannende Tage liegen hinter den Stipendiatinnen und Stipendiaten. Jetzt heißt es, die neuen Impulse mit ins Projekt zu nehmen und weiter am eigenen Konzept zu feilen.

 

Sebastian Gillwald

Sebastian Gillwald ist Geschäftsführer bei der Stiftung Bürgermut. Er leitet dort die Projekte openTransfer und openTransfer #Patenschaften. Er hat Politik & Verwaltung und Anglistik/Amerikanistik an der Universität Potsdam sowie Europawissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder studiert. Anschließend arbeitete er für eine Kommunikationsagentur und ein gemeinnütziges Online-Portal für Flüchtlingshilfe und soziales Engagement in Potsdam.

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