Haus der kleinen Forscher – Kommunikation auf vielen Kanälen

Enger Austausch mit den Netzwerkpartnern, ständiger Kontakt zu den Trainern, ein einheitliches Erscheinungsbild… Das Beispiel „Haus der kleinen Forscher“ macht vor, wie im Skalierungsprojekt die umfangreichen Kommunikationsaufgaben gestemmt werden.

 

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich deutschlandweit für die naturwissenschaftliche, mathematische und technische Bildung von Kindern im Kita und Grundschulalter, indem sie pädagogischen Fach- und Lehrkräften Fortbildungen dazu anbietet. Ein Grundgedanke hinter der Bildungsinitiative ist es, Kinder als neugierige und kompetente Beobachter ihrer Umwelt zu begreifen und sie dabei zu unterstützen, die Welt selbstständig zu erforschen, um Antworten auf ihre Fragen zu finden.

 

Fallbeispiel: kommunikative Herausforderungen im Netzwerk

Um in allen Regionen Deutschlands die Fortbildungen im Sinne des „Hauses der kleinen Forscher“ für pädagogische Fach- und Lehrkräfte anbieten zu können, arbeitet die Stiftung eng mit rund 230 lokalen Netzwerkpartnern zusammen. Darunter finden sich vielfach Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern, Verwaltungen, Volkshochschulen, Bildungs- und Kita-Träger oder öffentliche Einrichtungen, Kirchenkreise, aber auch Vereine und andere Organisationen – insgesamt also eine sehr heterogene Gruppe von Partnern. Über diese Netzwerkstruktur erreicht die Bildungsinitiative derzeit über 27.000 Einrichtungen (Stand: II. Quartal 2013) und damit bereits einen Großteil der deutschen Kitas.

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So arbeiten die Netzwerke

Die lokalen Netzwerkpartner verantworten die Umsetzung der Bildungsinitiative in ihrer Region. Sie organisieren die Verbreitung des „Hauses der kleinen Forscher“ weitgehend selbstständig und entwickeln die Strukturen vor Ort. So suchen sie nach weiteren regionalen Unterstützern und bieten Fortbildungen für Kitas, Horte und Grundschulen an. Um das Angebot vor Ort bekannt zu machen, übernehmen sie die regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Die überregionale Ansprache der Öffentlichkeit und der Medien erledigt die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ zentral von ihrer Berliner Geschäftsstelle aus. Hier entstehen auch alle Inhalte, Fortbildungskonzepte, Projektbroschüren und Informationsmaterialien. Bei Bedarf steht den Netzwerken jederzeit ein persönlicher Ansprechpartner der Stiftung zur Verfügung, der auch aus erster Hand relevante Informationen und Neuigkeiten weitergibt. Die Herausforderung für das rund 15-köpfige Team der Netzwerkbetreuung besteht darin, viele verschiedene Partner mit unterschiedlichen Bedürfnissen individuell zu unterstützen.

 

Multiplikatoren vor Ort oder die Gesichter der Initiative

Die Leitung der angebotenen Fortbildungen übernehmen über 600 sogenannte Trainer. Sie bilden im Auftrag der lokalen Netzwerkpartner mit den Fortbildungskonzepten der Stiftung die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte in den Regionen fort. Sie halten den persönlichen Kontakt zu den Erziehern, pädagogischen Begleitern und Lehrkräften und tragen damit maßgeblich zur Akzeptanz und zum Erfolg der Bildungsinitiative bei den Pädagogen bei.

 

Enger Austausch als Voraussetzung für den Erfolg

Die Stiftung legt daher großen Wert auf den regelmäßigen Austausch mit den Trainern. Die Mitarbeiter der Stiftung halten persönlichen Kontakt zu jedem Trainer. Darüber hinaus bilden sich die Trainer regelmäßig in der Stiftung fort, wobei neben der Vermittlung neuer thematischer Inhalte auch der persönliche Austausch wichtig ist. Zudem werden alle Trainer ein Mal im Jahr zu einem großen Treffen eingeladen.

Auch abseits dieser persönlichen Begegnungen hat die Stiftung jederzeit ein offenes Ohr für die Anliegen der Trainer. Ein Team der Stiftung steht für alle Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung, in aller Regel kennt und duzt man sich freundschaftlich und pflegt einen unkomplizierten und zielorientierten Austausch. Über eine spezielle Internetplattform, den sogenannten „Campus“, bietet die Stiftung jederzeit abrufbare Informationen und Materialien und erschafft zudem durch Vernetzungsmöglichkeiten eine Community. So entsteht neben Erfahrungsaustausch vor allem ein starkes Wir-Gefühl, von dem die gesamte Bildungsinitiative profitiert.

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Viele Kommunikatoren, wiedererkennbare Außendarstellung

Hinter dem „Haus der kleinen Forscher“ stecken nicht nur Organisationen und Partner, sondern vor allem viele Menschen, die – unabhängig von ihrer Position – viel Herzblut und Engagement in den Erfolg der Initiative investieren. Ob Mitarbeiter in der Stiftung, Koordinatoren in den Netzwerken oder Trainer für die Fachkräfte – alle wissen, dass sie ein wichtiger Baustein in einer großen Bewegung sind. Ausdruck dieser Identifikation ist auch der Wunsch, als Einheit aufzutreten und durch die Verwendung gemeinsamer Bilder und Sprache eine einheitliche Kommunikation mit viel Wiedererkennungswert zu erreichen.

Um dem Bedarf gerecht zu werden, steckt die Stiftung viel Energie in die Erstellung von professionellen Materialien für vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Dazu gehören Informationsmaterialien in verschiedenen Sprachen, Broschüren und Materialien für Veranstaltungen wie Poster, grafische Vorlagen und Präsentationen. Das Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung erarbeitet Vorlagen für allgemeine und anlassbezogene Zwecke, um die Netzwerkpartner bestmöglich bei deren regionaler Öffentlichkeitsarbeit und Medienansprache zu unterstützen. Vorlagen für Veranstaltungen, Presseeinladungen und -mitteilungen, Textbausteine zu häufig gestellten Fragen und Hilfen für die Erstellung von Verteilern, Newslettern sowie für die Selbstdarstellung im Internet stehen ebenso bereit. Über ein internes Webportal haben die Netzwerke ständig Zugriff auf die immer aktuellen Unterlagen und haben zudem die Möglichkeit, auch viele gedruckte Produkte kostenlos oder kostengünstig zu bestellen. Durch die Verwendung der vielseitig einsetzbaren Unterlagen wird ein gemeinsames, konsistentes und vor allem wiedererkennbares Bild nach außen transportiert.

 

Kommunikation und Koordination: ein fortlaufender Prozess

Wird das Thema auf einer übergeordneten Ebene betrachtet, werden auch Herausforderungen für ein Netzwerk sichtbar, in dem viele verschiedene Partner für dasselbe Ziel arbeiten. Dabei sind die professionelle Außendarstellung und die Präsentation von Unternehmen und Organisationen – neben der inhaltlichen Qualität des Angebots – ein entscheidender Erfolgsfaktor. Kommunikation und Koordination sind ständige Prozesse, sie auf einem hohen Niveau zu halten, ist mit viel Anstrengung von allen Seiten verbunden. Aber es ist die Mühe ohne Zweifel wert.

http://www.haus-der-kleinen-forscher.de

 

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Henrike Barthel

Henrike Barthel ist Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Nach abgeschlossenem Studium der Neueren Deutschen Literatur und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin, mit Abschluss als Magister Artium (M.A.), absolvierte sie ein Volontariat bei der Agentur Scholz & Friends Agenda, wo sie anschließend sieben Jahre als PR-Beraterin tätig war. Seit August 2010 ist sie im Bereich Marketing & Kommunikation für die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ tätig.

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