Finanzierung – ein Überblick

 

Icon__btn_Finanzen_gross

Ein Projekt zu übertragen kostet Zeit, aber auch Geld. Jede Organisation hat ganz unterschiedliche Möglichkeiten, die nötigen Geldmittel zu beschaffen, und jedes Projekt hat ganz andere Anforderungen. Das heißt: Nicht jede Finanzierung passt immer und überall. Es lohnt sich, die verschiedenen Finanzierungswege genau zu prüfen und den richtigen Mix zu finden.

 

Eigenes Kapital reicht oft nicht aus

Ob aus Überschüssen, Spenden oder über Sponsoring – jede Organisation verfügt über eigene finanzielle Mittel, die sie für den Transfer eines Projekts einsetzen kann. Der große Vorteil: So bleibt sie unabhängig von fremden Fördermitteln. Das Problem: In der Regel reichen die Mittel einer gemeinnützigen Organisation nicht aus, um einen Transfer ganz alleine zu stemmen. Weitere Finanzquellen sind also gefragt.

 

Gebühren als Lizenz zum Handeln

Ob Schulungen, Handbücher oder andere Materialien: Um Kosten zu decken, die anfallen, wenn man ein Projekt verbreitet, kann ein Beitrag für Beratungsleistungen oder Materialien von den Partnern verlangt werden: Lizenzen nennt man diese Beiträge. Der Vorteil auch hier: Sie bleiben finanziell unabhängig von fremden Förderern. Ein möglicher Nachteil: Zu hohe Gebühren schrecken potenzielle Projektnehmer ab.

 

Wenn Partner fördern

Ob Stiftungen, Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen: Häufig greifen Organisationen, die ihre Projekte transferieren, auf Förderpartner zurück. Der Vorteil: Das eigene Kapital wird geschont, neue Spielräume eröffnet. Nachteile: Verlust der Unabhängigkeit, teils umfangreiche Berichtspflichten.

 

Wagniskapital

Für unternehmerisch ausgerichtete Projekte ist soziales Wagniskapital eine interessante Variante. Dieses bringen Investoren in Form einer Eigenbeteiligung, eines verzinsten Darlehns oder einer Mischung aus beiden ein. Das Modell eignet sich nur für denjenigen, der ein überzeugendes Geschäftsmodell präsentieren kann.

 

Crowdfunding

Als Crowdfunding bezeichnet man die Finanzierung durch viele. Es gibt inzwischen diverse Crowdfunding-Plattformen, auf denen man sein Vorhaben vorstellt und Unterstützer sammelt, die Geld geben. Dieser Finanzierungsweg eignet sich für online-affine Projekte mit vielen (potenziellen) Unterstützern.

 

Pro bono

Pro bono geht einen ganz anderen Weg als die bisher genannten Geldquellen. Pro bono sind Leistungen, die Fach- und Führungskräfte kostenlos für gemeinnützige Organisationen erbringen. Projekte können auf diese Weise eine Menge Geld sparen, wenn beispielsweise ein Anwalt ohne Honorar die Vereinssatzung prüft.

 

Bewährt hat sich meist ein Mix aus unterschiedlichen Finanzierungsquellen. Dies zeigen auch Beispiele aus der Praxis, die in den Artikeln zum Thema Finanzierung als „Cases“ vorgestellt werden.

 

 

CC Lizenz

Dieser Text steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht Kommerziell-Keine Bearbeitung 3.0 Unported Lizenz.

 

Julia Meuter

Julia Meuter arbeitet als Leiterin Transferberatung bei der Stiftung Bürgermut. Zuvor war sie bei der EVPA tätig und leitete beim Bundesverband Deutscher Stiftungen das „Social Franchise Projekt“ sowie „Effektn –Methoden erfolgreichen Projekttransfers“. Sie hat ein umfangreiches Wissen zu Fragen der systematischen Skalierung von Gemeinwohllösungen und ist Autorin zahlreicher Publikationen und Praxis-Ratgeber zum dem Thema.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert