Freiwillige gewinnen

Katarina Peranic von der Stiftung Bürgermut und Sören Am Ende von der Freiwilligenagentur Halle auf dem openTransfer CAMP #Patenschaften am 4. November 2017 in Leipzig

Wie werden Freiwillige gewonnen? Welche Kanäle und Kommunikationsmaßnahmen funktionieren gut für welche Zielgruppe? Und wie könnte man potenzielle Engagierte noch erreichen? Dies waren die Schwerpunktthemen der Session.

Zunächst stellte die Sessiongeberin, Katarina Peranic, die Ergebnisse einer Umfrage unter den Stipendiatinnen und Stipendiaten des openTransfer #Patenschaften Skalierungsstipendiums vor. Anschließend tauschten sich die Sessionteilnehmenden zu Strategien aus, die die Kommunikation mit bestehenden Freiwilligen verbessern sollen und die Gewinnung weiterer Engagierter erleichtern.
Die Ergebnisse der Umfrage und der Session zeigten: Es engagieren sich vor allem Seniorinnen und Senioren, Studierende und Berufstätige in den Patenschafts-, Tandem- und Mentoringinitiativen.
Neue Engagierte werden am ehesten durch die direkte Ansprache und auf eigenen Veranstaltungen erreicht. Spitzenreiter unter den Kommunikationskanälen war die persönliche Empfehlung. Teure Anzeigen, aufwändig gestaltete Plakate oder digitale Freiwilligenbörsen haben als Kommunikationskanal am schlechtesten abgeschnitten. Weitere Erkenntnisse: Große überregionale Datenbanken funktionieren schlechter als lokale Plattformen; letztere müssen allerdings, um erfolgreich zu sein, auch gut betreut werden. Pressearbeit und die Vermittlung durch lokale Freiwilligenagenturen funktioniert am besten bei Seniorinnen und Senioren. Schülerinnen/Schüler und Studierende erreicht man hingegen am besten über soziale Netzwerke und Messenger-Dienste.

Ein Stuhlkreis, eine Frau erklärt etwas an einer Flipchart.

Weitere Ideen zur Gewinnung Ehrenamtlicher
Von den Teilnehmenden an der Session konnten noch weitere Erfahrungen zusammengetragen werden:
• Das Projekt zu den Menschen bringen (Marktplatz, Bibliothek…)
• An Universitäten Abreißplakate („Engagiert euch….“ + Telefonnummer) aufhängen. Selbst gemalte Plakate funktionieren gut bei Studierenden und sind nicht teuer in der Herstellung.
• Einen lokalen Markt der Möglichkeiten veranstalten.
• Publikationen für Lehrerinnen und Lehrern (werden auch von Pensionierten gelesen)
• In Stadtteilzeitungen inserieren.
• Hauseigene Medien großer Träger nutzen (z. B. AWO).
• Transparenz schaffen, indem Erwartungen an die Ehrenamtlichen, aber auch die Grenzen der Ehrenamtlichen klar formuliert werden.
• Schülerzeitungen ansprechen.
• Engagierte und Zielgruppe als Multiplikatoren einsetzen. Dabei Material zur Verfügung stellen, um die Weitergabe möglichst einfach zu gestalten (z. B. Infomaterial/-präsentationen)

Foto: Thilo Schmülgen / opentransfer.de

Louise Buscham

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